Dienstag, 24. November 2015

Neue Ziele und Wege

"And I'm running to you baby
Cause you are the only one who saved me
That's whyyy I've been missing you lately
Cause you make it real for me

Ohhh
Everybody's talking in words
I don't understand
You got to be the only one
Who knows just who I am
You're shinin' in the distance
I hope I can make it through
Cause the only place
That I want to be..."


(James Morrison - You Make It Real)


Jetzt bin ich doch tatsächlich so langsam erwachsen. 24. Was ist das schon für ein Alter? Alles hat sich jetzt doch relativ schnell verändert. Mit dem Studium bleibt der 5 Jahre gewohnte Alltag zurück und ein neuer schleicht sich in mein Leben. Ich arbeite jetzt so wirklich. Jeden Tag aufstehen und die 8 Stunden abarbeiten. Immer wieder aufs Neue. Am Anfang konnte ich mal so gar nichts mehr machen in meinem wohl verdienten Feierabend. Doch es wird besser. Und es ist tatsächlich toll! Mein im Studium immer schmerzlich vermisster Feierabend ist da. Jeden Tag. Und das Wochenende erst! Auch wenn ich mich wirklich oft frage, was ich denn jetzt sinnvolles mit meiner freien Zeit anfangen könnte. Neben dem langweiligen Haushalt versteht sich. Wenn ich ehrlich bin, gewöhne ich mich doch nicht so leicht an mein neues Leben wie ich es mir vorgestellt habe. Irgendwie bin ich einerseits voll von neuen Erfahrungen mit den Kollegen und meinen Aufgaben, aber andererseits ist da auch eine Leere. Eine Leere, die mehr will. Die gerne immer bei ihrem Freund wäre. Die ihn so sehr vermisst, dass es weh tut. Die mir manchmal weh tut. Meistens bin ich allerdings zu müde, um das wahrzunehmen. Es reicht jetzt so langsam, diese Fernbeziehung geht mir auf den Sack. Lange will ich das nicht mehr. Die einzige Beziehung, die ich gerade aktiv pflege ist die zu meiner Mitbewohnerin. Mehr geht nicht. So soll nicht der Rest meines Lebens aussehen. Ich will und kann das alles nicht mehr alleine durchstehen. Noch ein Jahr, dann ist es geschafft. Hoffentlich. Bis dahin kann noch so viel passieren, aber ihn verlieren, das könnte ich nie ertragen. Nie. 
Der erste Schnee ist gefallen, aber bleibt hier natürlich nicht liegen. Der letzte Winter ohne ihn. Winter is coming (der einzige Satz, den ich so wirklich aus GOT kenne). 
Das ist für mich auch immer die Nachdenkzeit schlechthin. Wenn ich meine Freunde so sehe, wie sie von einem zum anderen Date springen und doch mit niemandem zufrieden sind, kann ich mich doch glücklich schätzen ihn zu haben. Ganz ohne Drama. Manchmal wünscht man sich aber das Herzklopfen wieder zurück, das Gefühl im Bauch, dass einem halb schlecht wird und man defintiv nichts vor einem Date essen kann. Geht gar nicht. Aber das Gefühl von Geborgenheit, wenn ich an seiner Brust weinen darf, auch wenn ich dabei sein Shirt mit einem Mascara-Wasserfall versaue, ist noch tausendmal wertvoller. Mit wem kann man so ein Gefühl denn überhaupt teilen? Da gibt es in einem Leben nicht viele Menschen, vielleicht eine Handvoll. Wie glücklich ich mich doch schätzen kann, dass ich ihn gefunden habe. Und das schon mit 21. Ja, er ist DER Mann für mich. Das kann ich mit sehr großer Sicherheit sagen. Wenn ich mir ältere Posts anschaue, muss ich schmunzeln, weil ich mich einerseits in den Wortern wiedererkenne, aber eigentlich eine komplett andere Person bin. Mich ganz anders fühle. Viel reifer? Oh man, ich bin echt erwachsen. In einer konstanten Beziehung gibt es leider nicht mehr so viele verwirrte Gefühle und Unsicherheiten über die ich schreiben könnte. Aber ich erinnere mich trotzdem so gerne daran, wer ich war, weil es mir zeigt, wer ich heute bin. Und vielleicht auch, wer ich morgen schon sein könnte. Unabhängig. Stark. Entschlossen. Auch wenn er mich zum wanken bringen könnte. Dennoch habe ich keine Angst, weil ich all das auch mit ihm sein kann. 24. Jetzt bin ich wohl erwachsen.

Mittwoch, 4. März 2015

Die ständige Ablenkung



 "Turning to face what you've become
Buried the ashes of someone
Broken by the strain
Trying to fill that space inside
Am I just like you?
All the things you do can't help myself

How do you feel when there's no sun?
And how will you be when rain clouds come?
And pull you down again
How will you feel when there's no one
Am I just like you?
All the things you do ...

Don't ever feel that you're alone
I'll never let you down
I'll never leave you dry
Don't fall apart
Don't let it go
Carry the notion
Carry the motion, back to me, to me
Feeling the moment slip away
Feeling the moment slip away"

(Feeder - Feeling A Moment)

Serien. Ich verbringe wirklich viel meiner Freizeit damit mir eine Folge nach der anderen reinzuziehen. Das erste, was ich morgens mache, ist mein guten Lenovi anschmeißen und die berühmten 10 Sekunden auf den Start des streams zu warten. Das ist mein Gefühl von Freiheit, Selbstbestimmung und Geborgenheit. Ich liebe es einfach. Es ist meine Entspannung im stressigen Uni-Leben. Irgendwie kommt es mir manchmal auch bisschen vor wie eine Sucht. Kann ich nicht mit meinen eigenen Gedanken alleine sein? Immer. Immer läuft so eine Serie. Das Leben anderer Menschen in bewegten Bildern. Vielleicht reicht mir mein Leben nicht. 

Hm. Das klingt alles so traurig. Eigentlich ist doch nichts Schlimmes an etwas, das einen glücklich macht? Okay, das sagen wohl auch alle Junkies. Vielleicht sollte ich es so formulieren: Es kann doch nicht schlimm sein, wenn es einen glücklich macht und auf Dauer weder mir noch anderen schadet. Seien wir mal ehrlich, im Prinzip ist es ein Lückenfüller, die Stimmen anderer Leute, das Plätschern von Unterhaltung. Ich bin alleine. Zumindest bei vielen alltäglichen Aktionen: Frühstück, Putzen, Spülen, Mittagessen, Abendessen und abends im Bett. Kennt Ihr diese quälenden Stunden, wenn man im Bett liegt und hundemüde ist, aber einfach nicht einschlafen kann? So geht es mir immer. Jeden Abend. Bis auf zwei Nächte alle zwei Wochen. Denn dann ist er bei mir. Mein allerbester Freund. Mein Kuschler. Dann brauche ich die Serien nicht. Dann bin ich bei ihm und meine Welt dreht sich. Was machen eigentlich andere Menschen, wenn ich Serien schaue? Es ist ja nicht so, dass ich keine Hobbies habe. Da sind Fitness, meine Freunde treffen und wohl oder über lernen. Ja, dann kommt wohl Serienschauen. Wie man vielleicht merkt bin ich zwiegespalten, ob ich diese Freizeitbeschäftigung nun als positiv bewerten soll. Ändern werde ich wohl nichts. Nicht so lange mich noch 400 km von meiner besseren Hälfte trennen. Aber selbst dann nicht. Ich liebe es einfach. Und auch wenn sich das jetzt vielleicht blöd anhört, aber ich glaube sie verändern mich auch in gewisser Weise. Klar, das ist nicht das echte Leben. Klar, das sind alles mehr oder weniger gut bezahlte Schauspieler. 

Doch die Geschichten. Wenn man so gerührt ist, dass man weinen muss. Wenn man so wütend ist, dass man schreien muss. Wenn es so witzig ist, dass man in seinem Kämmerchen hockt und plötzlich wie ein Irrer anfängt zu lachen. Dann schaut man gerade eine gute Serie. Eine Ablenkung vom eigenen Leben. Im Prinzip auch nichts anderes als ein Buch oder ein Märchen. Es gibt eine Serie, die mich für immer verändert hat. One Tree Hill. Eigentlich eine total kitschige High-School-Drama-Serie. Aber sie hat mich so sehr beeinflusst. Sie hat mir gezeigt, dass ich die Person sein kann, die ich will. Dass ich nach der Schule nochmal komplett neu anfangen kann und mich ganz neu definieren kann. Das habe ich getan. Im Oktober 2010. Ein Schritt, der mein gesamtes Leben verändert hat. Damals (ja damals, das ist schließlich fast 5 Jahre her) habe ich mich dazu entschieden jemand anderes zu sein und doch ich zu bleiben. Meine Schüchternheit habe ich auf der Schule gelassen und musste lernen, dass offen sein und sich was zu trauen gar nicht so einfach ist. Das habe ich aus der Serie mitgenommen. Und eine Sache darf ich auch nicht vergessen: Der Glaube daran, dass es da draußen jemand gibt, der dich über alles lieben wird. Das ist wohl eingetreten. Aber genug Kitsch. Wenn einen eine Serie, das fiktive Leben von anderen Menschen so sehr positiv verändern kann, dann kann das doch gar nicht schlecht sein. Sie sind ein Teil von mir. Serien.

Mittwoch, 11. Februar 2015

Dreaming


"Sweet dreams are made of this
Who am I to disagree?
I travel the world and the seven seas
Everybody's looking for something

Some of them want to use you
Some of them want to get used by you
Some of them want to abuse you
Some of them want to be abused"


(Eurythmics - Sweet Dreams (Are Made Of This))


Träume. Sie sind wirklich beängstigend. Vor allem, die die sich so verdammt real anfühlen. In letzter Zeit hatte ich viele. So lebhaft. In allen Details. Statt namenlose Gesichter sind es männliche Freunde von mir. Und ja es sind auch SOLCHE Träume. Ich erlebe Abenteuer mit ihnen in und außerhalb des Bettes. Wir müssen uns teilweise wie Indiana Jones durch den Urwald kämpfen und andererseits Rätsel Hand in Hand lösen. Alles verschwimmt zu einem großen Gefühl: Sehnsucht. Aber wonach? Eigentlich geht es mir gut, mein Leben plätschert dahin. Ich bin glücklich vergeben. Darüber war ich mir zumindest bis zu diese Traumperiode ziemlich sicher. Irgendwas in mir drin muss sich doch sehnen. Freiheit? Vielleicht nach dem Gefühl, das man nach einer durchtanzten und durchknutschten Nacht hat, wenn man am nächsten Morgen aufwacht und an den Typ denkt, den man verrückt gemacht hat, aber nicht mit nach Hause genommen hat. Sweet Dreams.

Herrje, das ist lange her. Das Gefühl wünsche ich mir manchmal, nur für eine unschuldige Nacht. Doch auf Dauer würde es mich mit Sicherheit nicht glücklich machen, so gut kenne ich mich inzwischen. Ich meine, wie viele Einträge habe ich schon auf diesem Blog gepostet in denen ich rumheule, dass ich mal wieder verlassen wurde. Und nun hab ich einen, der bleibt, der für mich da ist, der mich über alles liebt und einfach bei mir ist. Oder naja jedes zweite Wochenende. Vielleicht ist es auch das, was meine Träume heraufbeschwört. Doch wieso dann keine Träume von ihm? Ist alles vielleicht schon zu langweilig. Zu festgefahren. Fehlt das Kribbeln im Bauchnabel? Ja. Ist das aber nicht der normale Lauf der Liebe, irgendwann ist man nicht mehr verliebt, sondern liebt nur noch, von ganzem Herzen. Ob es anderen Menschen auch so geht? Fehlt ihnen auch die Aufregung. Sweet Dreams.Okay jetzt erfülle ich alles Klischees. Irgendwann sei doch in jeder Beziehung die Luft draußen. Ein runzliger Luftballon soll mir noch bleiben? Bis ich runzelig bin. Beängstigend. Täume.

Samstag, 23. Juni 2012

Too Close?



„..And it feels like I am just too close to love you
There's nothing I can really say
I can't lie no more, I can't hide no more
Got to be true to myself
And it feels like I am just too close to love you
So I'll be on my way..“

(Alex Clare – Too Close)


Nur diesen beiden Worte aus Alex Clare`s song halten mich jedes Mal, wenn ich seine Worte im Radio hören muss, in einem Bann fest. Too close. Zu nah. Zu nah? Sind wir zu nah, ist er zu nah bei mir. Ist er zu oft bei mir, ist er schon ein Teil von mir? Oder bin ich vielmehr nur noch ein Teil von ihm. Ich habe einfach Angst, dass ich mich mal wieder in einem Mann verliere, dass ich schon wieder so viel von mir aufgebe, dass ich zu viel meiner Normalität vor IHM über den Haufen werfe. 
Hier sitze ich und er ist vielleicht 5 Stunden fort und ich vermisse ihn. Das ist doch nicht normal, das kann doch nicht normal sein. Das ist doch krank. I wanna be where you are. Kann ich nicht mehr einen Tag ohne ihn sein. Wer bin ich überhaupt noch? Wer ist diese Frau, die alleine auf einmal so hilflos ist. Es sind doch nur 4 Monate. Was ist das schon für eine kurze Zeit? Dennoch bin ich durchfressen und vollständig infiziert vom Liebesvirus. Oh Gott, ich werde zum Heimchen am Herd. Ich gehe nicht mehr oft aus. Zumindest nicht ohne ihn. Gibt es mich ohne ihn überhaupt noch? Das macht mir gerade wirklich Angst. Ich war doch so ausgeglichen, als er noch nicht mal ein Hauch von Anteil an meinem Leben hatte. Aber jetzt bin ich doch eigentlich glücklich. Nur wenn er da ist? Wenn er mich hält und küsst und was man sonst noch so macht, versteht sich. Ich habe so etwas einfach noch nie erlebt, schätze ich. Hat man nicht vor allem Unbekanntem Angst? 

Dazu kommt wohl auch noch meine Paranoia und mein fehlendes Vertrauen. Zu oft wurde es schamlos ausgenutzt. Nun ist er weg mit seinen Freunden und auch ihr. Sie kann Zeit mit ihm verbringen. Es ist normal. Sie sind Freunde, waren sie schon vor unserer Beziehung, also wo ist das Problem, frag ich mich? Es gibt keins. Aber da ist trotzdem was, ein Gefühl, nicht wirklich Eifersucht, sondern mehr Unsicherheit? Wer weiß, wer da alles so rumläuft. Jetzt klinge ich schon wie eine verrückte,, stalkermmäßige Freundin, die ihren Freund nicht mal einen Tag in Ruhe lassen kann. So will ich doch nicht sein. Aber ich hab mich geöffnet. Ich habe ihm meine Herz geschenkt. Vielleicht war das ein bisschen zu viel Nähe. Vielleicht muss ich mich wieder ein bisschen von ihm lösen. Vielleicht will ich mich nicht wieder alleine vorfinden, am Ende aller Kräfte und verlassen ohne die Gründe zu kennen.

It´s all about us. Das ist das Problem, dass sich im Moment wirklich alles in meinem Leben um ihn dreht, um seine Gefühle, um seinen Tagesplan, um ihn, durch und durch. Es sollte all about him and me sein. Oder noch besser about me and him. Was hilft es also ich muss anpacken, muss was draus machen. Muss mich wieder selbst finden. Und mich auf andere Dinge konzentrieren, auf mein Studium, auf meine Freunde.

Otherwise I´ll stay too close to love you.


decoyyy

Dienstag, 10. April 2012

Ist es Glück?

„..I've known it from the moment that we met,
no doubt in my mind where you belong.


I'd go hungry; I'd go black and blue,
I'd go crawling down the avenue.
No, there's nothing that I wouldn't do
to make you feel my love...“

(Adele - Make You Feel My Love)


Es ist beängstigend. Es ist sehr beängstigend. Er. Sein Bann. Wie sehr ich mich in ihn verliebt habe. In nur so kurzer Zeit. Ich brauche ihn, jeden Tag und jeder Tag ohne ihn scheint irgendwie leer zu sein. Es ist schwer. Es ist beängstigend. Es ist Selbstaufgabe irgendwo. Wenn man liebt, gibt man immer etwas seiner Individualität, man opfert sie, um mit der anderen Person vollständig zusammen zu sein. Es ist beängstigend. Doch zugleich ist es schön. Es ist wie, wenn man als kleines Kind an einem regnerischen Tag vom Spielen nach Hause kommt und mit einer heißen Suppe und einer mütterlichen Umarmung empfangen wird. Es ist Ankommen. Es ist beängstigend. Manchmal sitze ich ganz ungläubig da und so wirklich realisiert habe ich bis heute nicht, dass ich mich tatsächlich wieder öffne, dass ich jemand an mich und in mein Leben lasse. Die Frage, die sich unweigerlich aufdrängt, die immer wie ein Spinne in ihrem Netz lauert, die mich verfolgt, ist: Was ist, wenn Du wieder verletzt wirst? Was ist, wenn es wie beim letzten Mal ist? Damals als ich mich mich diesem Typ fast hingegeben habe, blind. Angewidert von mir selbst, schaue ich zurück. Nur weil ich den Nervenkitzel gesucht habe, die Spannung, da scheiß ich heute echt drauf. Verzeiht meine rohe Ausdrucksweise, aber dafür gibt es im Moment keinen passenderen Ausdruck! Als ich in seine kalten, blauen Augen geschaut habe und nicht glauben konnte, wieso ich ihn küssen wollte. Unbegreiflich. Das ist meine dunkle Seite, meine böse Begierde. Die ruht in mir und ist täglich im Kampf mit meiner Normalität, die sich gerne in der nun vorhandenen Beziehung entspannt, die sich in der Liebe und Geborgenheit suhlt und irgendwo Wonne in der Langeweile findet. Im Moment überwiegt diese Seite wieder. Zum Glück, allzu gerne will ich meine andere Seite bekämpfen, denn sie macht mir selbst Angst. Ihre Gedanken sind manchmal wirklich nicht zu ertragen und schon gar nicht auszusprechen. Es ist beängstigend. Ich bin beängstigend.

Doch das kennt wahrscheinlich jeder, denn in jedem wohnen irgendwo zwei Seiten, zwei Facetten oder auch noch mehr, die man so zu Tage kommen lässt, dass es dem Personenkreis angepasst ist. Manchmal treibt mich allerdings auch die Lebenssituation dazu, die eine Seite mit Macht über mich zu füttern. So dass ich doch so manches Mal meine gesamte Einstellung zum Leben in Frage gestellt habe. Im Moment bin ich aber doch relativ in Einklang mit mir selbst, das ist nicht zuletzt ihm geschuldet. Der wunderschönen und perfekten Zeit, die ich mit ihm verbringe. Seien es Tage oder Nächte. Wenn da nur die Vergänglichkeit und diese nervende, aufreibende Frage, die sich schon unter meine Fingernägel gebrannt hat, nicht wären. Nicht selten mischen sich darunter auch Fantasien mit anderen Männer zu schlafen. Nur weil ich es kann. Nur weil ich die Macht hätte. Nur weil ich keine Angst mehr habe. Völlig absurd und man merkt wieder, welche meiner Seiten im Moment Überhand gewinnt. Es ist beängstigend.

Doch viel wichtiger scheint mir irgendwie die Feststellung: Es ist Glück. Es ist Freude. Es ist Liebe? Letzteres weiß ich im Moment noch nicht zu sagen, die magischen drei Worte sind noch nicht gefallen, auch wenn ich sie schon so oft sagen wollte, weil ich sie gefühlt habe. Oh ja. Wie ich sie herausschreien wollte und wie sie in meiner Vorstellung nur als piepsiges Flüstern herausgekommen wären. Schüchtern. Aber die Reaktion darauf will ich nicht sehen. Nicht, dass er sie nicht erwidern kann. Ich habe in meinem Leben zwei Männer wirklich geliebt, einen mehr als den anderen, aber es war beides Mal Liebe, da bin ich mir sicher. Vielleicht darf sich nun bald ein Dritter einreihen, man weiß es nicht. Er ist beängstigend.

decoyyy

Donnerstag, 29. März 2012

Someone Like You

„...Lost and insecure
You found me, you found me
Lying on the floor
Surrounded, surrounded
Why'd you have to wait?
Where were you, where were you?
Just a little late
You found me, You found me...“

(The Fray-You Found Me)


He found me. Ich musste gar nicht nach ihm suchen, plötzlich war er in meinem Leben, am meiner Seite. Alles ging so schnell, es war wie ein Strudel der Gefühle in den ich unerwartet hineingezogen wurde. Und nun schwimme ich mit ihm. Noch unsicher, wie ich mich neben ihm über Wasser halten soll. Zaghafte Schwimmzüge, aber es wird besser. Ich gewinne Vertrauen zu ihm und vielleicht schaffe ich es bald mich von ihm halten zu lassen. Es ist nicht leicht, sich fallen zu lassen, wenn man so oft fallen gelassen wurde, hart aufschlug und mit einer Narbe zurückgeblieben ist. Aber er ist wie Bepanthen für meine Wunden, das Dexpanthenol heilt mich so langsam. Langsam aber sanft. Pharmazeuten sind schon irgendwie gestört, aber ich finde den Vergleich auf seine eigene nerdige Weise doch schon sehr passend. Wenn ich mir meinen letzten Eintrag so anschaue, muss ich schon über die Ironie dieser verrückten Welt lächeln und den schnellen Wandel, die sie mitbringen kann. Und wie sie meine Wünsche erfüllt hat. Es fällt mir schwer zu glauben, zu realisieren, dass es wirklich ist und ich nicht einfach nur in einem Traum gefangen bin, der so schön ist, dass man nicht aufwachen will und wenn man es doch tut, auch wenn man wach ist, noch ein paar Sekunden so fühlt als wäre es alles wahr gewesen. Aber wenn ich aufwache dann spüre ich seinen Arm fest um mich gelegt und genieße die wohlige Wärme und Geborgenheit, die meinen ganzen Körper durchfährt, wenn ich feststelle, dass er tatsächlich neben mir atmet. Ziemlich schnulzig, ich weiß wie sich das anhört, aber er löst diese Gefühle in mir aus und ich hoffe das noch für eine lange Zeit! Ich will das, was wir haben festhalten und dieses Mal gebe ich nicht einfach so auf, dieses Mal ist es auch eine ganz andere Situation, schließlich ist es mal keine Fernbeziehung. Das macht alles so viel leichter, es können keine Missverständnisse entstehen und man deutet nicht jedes geschriebene Wort als irgendwas schlechtes, als irgendein Zeichen dafür, dass er mich nicht mehr will. Das ist so ein schrecklicher Umstand, wenn man sich nur alle paar Wochen mal sehen kann. Man verbringt die Hälfte der Zeit vor seinem PC und sieht die Welt nur selten. Geschweige denn die Zeit, die man zusammen verbringt, eine Woche oder länger am Stück, das eine Extrem hechelt dem anderen hinterher. Eine grausame Jagd mit vielen Opfern. Und dieser Wechsel von Entfernung und totaler Nähe macht denke ich sehr viel kaputt, vor allem ist man nicht wirklich Teil des Lebens des anderen, man kennt seine Freunde und Familie nur flüchtig. Es ist traurig, dass an sowas Beziehungen scheitern, auch mit lebenserleichternden Mitteln wie skype, facebook und co.! Aber nun ist sowieso alles anders. Er ist anders. Er ist viel, aber nicht alles. Das darf er nicht werden, sonst ist er alles, was ich bin. Ein Teil ist er allerdings schon und das ist auch gut so!


„...Never mind I´ll find someone like you
I wish nothing but the best for you, too...“

(Adele - Someone Like You)

I found someone like you.


decoyyy

Montag, 13. Februar 2012

I still try holding on to silly things

That's what you get when you let your heart win - woah
That's what you get when you let your heart win - woah
I drown out all my sense away with the sound of it's beating
And that's what you get when you let your heart win - woah

I wonder how am i supposed to feel when you're not here
Cuz i've burned every bridge i've ever built when you were here
I still try holding on to silly things
I never learn
Oh why all the possibilities
I´m sure you've heard..."

(Paramore - That´s what you get)

Nun ja der Songtext erklärt wirklich alles, was ich heute schreiben möchte. Er drückt meinen Schmerz aus, mein Leid, mein Innerstes. Ich fliege immer nur auf die Nase, egal was ich mache, egal wie ich es mache. Es ist immer so, dass ich am Ende alleine dastehe und wieder von Vorne anfangen muss. Dabei will ich doch nur eins: Geborgenheit. Ich will mich verlieben, ja ich will, von Kopf bis Fuß mit allem was dazu gehört, es darf doch nicht sein, dass einem das nur zweimal im Leben vergönnt ist? Ich gerate immer an die Falschen oder besser die Falschen an mich, genau die Männer verlieben sich in mich, die ich nicht will, die ich nicht attraktiv finde, sowohl charakterlich als auch und das noch mehr physisch. Eigentlich bin ich keine oberflächliche Kuh, aber irgendwie muss in einer Beziehung auch das Aussehen des potenziellen Partners anziehend sein, oder denke ich da falsch? Die Chemie muss doch stimmen und das auf allen Ebenen. Manchmal spiele ich mit dem Gedanken mich einfach irgendeinem Mann hinzugeben, einer abendlichen Bekanntschaft, die ich danach nie wieder sehen muss. Eine Nacht. Was ist schon dabei? Das mache ich, das ist nicht nur eine Gedanke. Sondern ein Plan! Vor allem bringt es etwas Spannung und Nervenkitzel. Ohne Alkohol geht sowas natürlich nicht. Meine Leben besteht nun mal aus nicht viel neben dem Lernen...und ja hier sind diese drei Punkte angebracht, auch wenn ich mich eigentlich nicht auf das Niveau solcher Leute hinterlassen möchte, die bei facebook genau diese drei Satzzeichen posten, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Die glauben doch in diesen blauen runden Dose steckt "Niveau"!
Aber wie ändere ich mein Leben, denn aus diesem Studium komme ich so schnell nicht raus. Aber ich will auch nicht Mitte 20 an einem Burnout kaputt gehen. Vielleicht ist es auch nur eines meiner vielen Tiefs, na gut die hat wohl jeder mal. Aber die Tatsache, dass morgen Valentinstag ist und ich schon wieder alleine dasitze ohne dass sich irgendjemand mit mir verabreden wird. Ohne dass ich Blumen oder wenigstens ein nettes Wort bekomme. Eigentlich lächerlich wie viel Bedeutung ich so einem Tag zukommen lasse, aber trotzdem tut es weh, es bohrt ein Messer in mein Herz. Stich doch fester zu, Welt, dann wäre alles vorbei.

decoyyy